Die Kultur- und Kreativbranche gehört neben dem Tourismussektor zu den am stärksten von der COVID-19-Pandemie betroffenen Branchen. Die Krise forderte ihren Tribut in Form erheblicher Einbrüche bei den Besucherzahlen, die am stärksten von den als Kulturschock bezeichneten sozialen Distanzierungsmaßnahmen betroffen waren; dies hatte unbestreitbare finanzielle Auswirkungen auf den Betrieb kleiner und mittlerer Kunst- und Kultureinrichtungen. 

Dieser Umschwung der Ereignisse veranlasste den Kultursektor, die Digitalisierung rasch voranzutreiben. Die große Mehrheit der Einrichtungen in Europa reagierte mit einer raschen Umstellung auf digitale Besuche und digitales Kuratieren. Diese für die Kultureinrichtungen erzwungene Verlagerung auf ihre „virtuellen Museumsressourcen, E-Learning und Online-Sammlungen“ legte einige der bereits bestehenden Schwachstellen im Kultursektor offen, insbesondere in Bezug auf die digitale Kuration und die mangelnden digitalen Fähigkeiten der Kulturschaffenden. 

Das Erasmus+ Projekt „BoostDigiCulture“ will diese Herausforderungen angehen und hofft, die Grundlage für einen nachhaltigen und inklusiven Rahmen für die berufliche Entwicklung offener Bildungsressourcen und -praktiken zu schaffen, um die digitalen Kompetenzen von Kulturschaffenden mit geringen digitalen Kenntnissen zu verbessern, insbesondere von solchen, die in kleinen und mittleren Kultureinrichtungen in den Partnerländern und darüber hinaus arbeiten.